Willst du wissen, wie gut deine Social-Media-Profile im Vergleich zu deinen Wettbewerbern abschneiden? Hier erfĂ€hrst du, wie du mit Fanpage Karma Benchmarks fĂŒr deine Branche aufstellen und deine eigenen Profile auswerten kannst.
Benchmarks sind Vergleichswerte, an denen du deine eigene Leistung messen kannst. Nehmen wir an, BMW hat letzten Monat 2 Millionen Autos verkauft. Ist das gut oder schlecht? Kommt darauf an, wie viele die anderen Autohersteller verkauft haben. Haben die anderen im Durchschnitt 5 Millionen Autos verkauft, liegt BMW unter diesem Benchmark und hat damit schlecht abgeschnitten. Liegt der Benchmark dagegen bei 1 Million Autos, so liegt BMW ĂŒber dem Durchschnitt.
In diesem Leitfaden zeigen wir dir Schritt fĂŒr Schritt, wie du mit Fanpage Karma die Benchmarks fĂŒr deine eigene Branche herausfinden kannst und welche Features du nutzen kannst, um die Ergebnisse graphisch darzustellen. Los gehts!
(Die Screenshots lassen sich mit einem Klick vergröĂern.)
1. FĂŒge alle Konkurrenten zu einem Dashboard hinzu
Mit einem Social Media Dashboard kannst Du schnell und einfach den Erfolg unterschiedlicher Social-Media-Profile messen. Um ein Dashboard zu erstellen, gehe wie folgt vor:
- Klicke in der Dashboard-Ăbersicht auf â+ Dashboardâ
- Gib dem neuen Dashboard einen Namen
- Klicke unten links auf â+ Profilâ
- WĂ€hle ein Netzwerk aus
- Gib den Profilnamen in die Suche ein
- WĂ€hle das Profil in den Suchergebnissen aus
- Wiederhole den Vorgang, bis du alle Konkurrenten sowie deine eigenen Profile auf allen fĂŒr dich relevanten Netzwerken hinzugefĂŒgt hast
Die Profile sind nun Teil deines Dashboards und finden sich in der linken Spalte.
Info: FĂŒr deine eigenen Profile, also die Profile, deren Administrator du bist, stehen dir mehr Kennzahlen zur Auswertung zur VerfĂŒgung als fĂŒr fremde Profile. Diese Kennzahlen nennt man Insights. Zu den Insights zĂ€hlen beispielsweise Reichweiten-, Klick– oder Story-Kennzahlen. Profile mit Insights werden im Dashboard mit einem gelben Stern gekennzeichnet.
2. Nutze die Kennzahlen-Tabelle, um Benchmarks herauszufinden
Das beste Tool, um alle wichtigen Kennzahlen (inkl. Durchschnittswerte) fĂŒr alle Profile deines Dashboards auf einen Blick darzustellen, ist die Kennzahlen-Tabelle. Du findest sie unter dem Reiter „Kennzahlen“ im Dashboard.
So stellst du die Tabelle ein
- Klicke auf „Kennzahlen auswĂ€hlen“
- Lösche alle Kennzahlen aus der Auswahl, die du nicht brauchst, indem du auf den MĂŒlleimer im Mouseover klickst
- Klicke auf „Kennzahlen hinzufĂŒgen“, um weitere Kennzahlen auszuwĂ€hlen
- WĂ€hle die Kennzahlen aus, fĂŒr die du Benchmarks aufstellen möchtest (achte darauf, nur öffentliche Kennzahlen auszuwĂ€hlen); unser Kennzahlen-Tipp fĂŒr den Einstieg: Fans, Engagement, Post-Interaktion, Wachstum, Posts pro Tag
- BestĂ€tige mit „Ok“
- Bestimme die Reihenfolge der Kennzahlen nach deinen WĂŒnschen per Drag-and-Drop und speichere
Die Tabelle ist nun voller Daten, aus denen du die Benchmarks entnehmen kannst.
Tipp: Wenn du Netzwerke getrennt voneinander betrachten willst, kannst du in der Profilleiste alle Profile oder Netzwerke verbergen, die nicht mit gewertet werden sollen.
Benchmarks erkennen
Du siehst, dass die Werte in der Tabelle unterschiedlich groĂ dargestellt sind, die höchsten am gröĂten und die niedrigsten am kleinsten (eine Darstellungsform, die du deaktivieren kannst, sollte sie dich stören). In der untersten Zeile der Tabelle befinden sich zusammengefasste Werte. Du kannst zwischen Durchschnitt, Median und Summe auswĂ€hlen. Die Durchschnittswerte sind die Benchmarks deiner Branche.
In der Abbildung siehst du die Kennzahlen-Tabelle eines Dashboards der deutschen Banken-Branche. Der rote Bereich zeigt die Durchschnittswerte, also die Benchmarks, fĂŒr die gewĂ€hlten Kennzahlen. Der Benchmark fĂŒr die Anzahl Posts betrĂ€gt 26. Die Deutsche Bank hat mit 42 Posts deutlich mehr gepostet. Die Deka dagegen hat mit 13 Post nur halb so viele Posts veröffentlicht wie der Durchschnitt. Sie sollte mehr posten, um mit ihren Konkurrenten mitzuhalten.
Bestimme nun in deiner Tabelle alle Benchmarks deiner Branche und finde heraus, ob dein Profil darunter oder darĂŒber liegt.
3. Visualisiere die Daten
Um auch noch einen optischen Eindruck von der Performance deiner Profile und der deiner Branche zu bekommen, solltest du das Chartboard nutzen.
- Gehe in ein Dashboard in den Bereich „Charts & Reports“
- Klicke auf das Report-Dropdown und wĂ€hle die Report-Vorlage „Benchmarking“ aus, hier haben wir eine Auswahl an Charts fĂŒr dich vorbereitet, die sich fĂŒr das Benchmarking eignen
- WĂ€hle einen Zeitraum aus
- Vergewissere dich, dass in der Profilleiste alle Profile sichtbar sind, die du auswerten möchtest
- Optional: erstelle zusĂ€tzliche Charts, indem du am Seitenende auf „+ Chart“ klickst
Die unterschiedlichen Graphen-Typen machen den Performance-Vergleich einfach. Im abgebildeten Chartboard erkennst du beispielsweise im Balkendiagramm oben rechts, dass die Bausparkasse SchwÀbisch Hall in Sachen Followerzahl nur auf dem vorletzten Platz liegt. Betrachtest du aber den Wachstumsgraphen unten links, siehst du, dass das Profil mit Abstand am stÀrksten wÀchst.
Tipp: Exportiere das Chartboard mit einem Klick auf den Button „Herunterladen“ als PowerPoint oder PDF oder abonniere es monatlich oder wöchentlich per E-Mail, indem du die entsprechenden HĂ€kchen setzt.
4. Erkenne die Spitzenreiter auf einen Blick
Die Matrix ist ein spezieller Graph, mit dem du die Performance mehrerer Profile im Hinblick auf drei verschiedene Kennzahlen abbilden kannst. Dabei spannen zwei Achsen ein Feld auf, auf dem die Profile als Kreise positioniert sind. Jede Achse sowie die GröĂe der Kreise stehen fĂŒr jeweils eine Kennzahl. Ziel eines Profils sollte sein, so weit wie möglich oben rechts positioniert zu sein.

Du findest die Matrix unter dem Reiter „Matrix“ im Dashboard.
So stellst du eine Matrix ein
- Gehe in dein Dashboard unter „Matrix“
- WĂ€hle drei Kennzahlen, die fĂŒr dich relevant sind
- Finde dein Profil in der Matrix
Auswertung der Matrix
Spitzenreiter in Bezug auf die drei gewĂ€hlten Kennzahlen sind diejenigen Profile, die die gröĂten Kreise haben und oben rechts in der Matrix liegen.
Aus der Position deines Profils in der Matrix kannst du folgende SchlĂŒsse fĂŒr deine Strategie ziehen (Beispielkennzahlen: Anzahl Posts, Post-Interaktion, Fans):
Unten links: Du postest sehr wenig und erhÀltst wenige Interaktionen auf deine Posts, du solltest öfter posten und darauf achten, deinen Content zu verbessern. Das schaffst du beispielsweise, indem du Inhalte besser auf deine Zielgruppe abstimmst, darauf achtest, dann zu posten, wenn deine Zielgruppe online ist oder sie mittels stÀrkerer Call-to-Actions zur Interaktion aufforderst.
In diesem Artikel haben wir hilfreiche Tipps fĂŒr die Erstellung von gutem Content zusammengetragen: https://blog.fanpagekarma.com/de/2020/02/28/darauf-sollten-unternehmen-unbedingt-beim-posten-von-content-auf-social-media-achten/
Oben links: Du postest sehr wenig, erhĂ€ltst aber viele Interaktionen. Dein Content ist gut, deine Zielgruppe fĂŒhlt sich angesprochen und wird aktiv. Du solltest mehr Content dieser Art produzieren und regelmĂ€Ăiger posten.
Tipp: Plane deinen Content im Redaktionskalender vor und veröffentliche Posts automatisiert, das spart Zeit und du musst nicht stÀndig hÀndisch posten.
Unten rechts: Du postest viel, erhÀltst aber sehr wenig Interaktionen. Dein Content ist nicht ansprechend genug und du solltest ihn verbessern.
Oben rechts: Hier bist du goldrichtig! Du postest regelmĂ€Ăig und erhĂ€ltst viele Interaktionen, dein Content gefĂ€llt deiner Zielgruppe. Weiter so!
5. Historie
Jetzt kommt ein Feature, mit dem du die Entwicklung deiner Performance ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume darstellen, ZeitrĂ€ume vergleichen und Kennzahlen gegenĂŒberstellen kannst, der Historien-Graph. Du findest ihn unter dem Reiter „Historie“ im Dashboard.
Wenn du dich beispielsweise am Monatsende fragst, wie stark dein Profil im Vergleich zum Vormonat gewachsen ist, kannst du das ganz einfach graphisch darstellen.
- Verberge in der Profilleiste alle Profile, die du nicht im Graphen anzeigen möchtest
- WĂ€hle oben rechts den Zeitraum des Vormonats aus
- WĂ€hle im Dropdown ĂŒber dem Graphen die Kennzahl Fans aus
- WĂ€hle unter „Vergleichsdaten hinzufĂŒgen“ die Option „Zweiter Zeitraum“ aus
Jetzt siehst du im Graphen zwei Linien, eine durchgezogene fĂŒr den vergangenen und eine gestrichelte fĂŒr den Vormonat.
Die Abbildung zeigt die Followerzahl von Starbucks fĂŒr den Monat Juni 2020 im Vergleich zum Monat Mai 2020. Du siehst, dass das Profil im Mai zunĂ€chst Follower verloren hat, zum Monatsende jedoch noch einmal schön gewachsen ist und damit unterm Strich die Followerzahl gehalten hat. Im Juni dagegen ist ein deutlicher Followerverlust zu verzeichnen. Das wirft Fragen auf, die es zu untersuchen gilt. Hat sich etwas an der Content-Strategie verĂ€ndert? Sind die Nutzer unzufriedener geworden oder haben das Interesse verloren?
Um der Sache nĂ€her auf den Grund zu gehen, kannst du die Followerzahl mit einer weiteren Kennzahl in Beziehung setzen. Im Starbucks-Beispiel wĂ€re es sinnvoll, zu erforschen, ob im Juni neben der Followerzahl auch das Engagement gesunken ist. Um das zu ĂŒberprĂŒfen:
- WĂ€hle unter „Vergleichsdaten hinzufĂŒgen“ die Option „Zweite Kennzahl“ aus
- WĂ€hle im Kennzahlen-Dropdown die Kennzahl „Engagement“ aus
- Setzte ein HĂ€kchen bei „kumuliert“, damit die Werte im Graphen aufaddiert angezeigt werden
Wie du in der Abbildung erkennen kannst, verhÀlt sich das Engagement von Starbucks im Juni genau gegensÀtzlich zum Wachstum. Es ist also so, dass das Profil gleichzeitig Follower verloren hat, die Nutzer aber mehr mit seinen Inhalten interagiert haben. Eine erste interessante Erkenntnis.
Es fĂ€llt noch etwas auf: Am 11. Juni steigt das Engagement von Starbucks auf einmal drastisch an und die Followerzahl geht steil nach unten. Zu dieser Zeit scheint irgendetwas auf dem Profil passiert zu sein, das unter den Nutzern fĂŒr Aufruhr gesorgt hat. Wenn du mit der Maus ĂŒber den Engagement-Graphen fĂ€hrst und auf den Zeitpunkt, an dem die Steigung beginnt, klickst, werden dir rechts die Posts, die an diesem Tag gemacht wurden, angezeigt. In diesem Fall gab es nur einen Post, in dem sich das Unternehmen mit der Black-Lives-Matter-Bewegung solidarisiert. Ein Thema, das von den Followern wohl kontrovers empfunden wurde. (Ob der steile Abfall der Fankurve sicher damit zusammenhĂ€ngt, kann letztendlich nur durch die ĂberprĂŒfung der Kommentare der Nutzer festgestellt werden.)
6. Beobachte deine Branche in Echtzeit
Als NĂ€chstes solltest du die Live-Funktion deines Dashboards aktivieren, damit du immer ĂŒber die neuesten Geschehnisse der Profile deiner Branche Bescheid weiĂt.
- Klicke in der linken Leiste des Dashboards auf das Live-Symbol
- Setze das HĂ€kchen bei „Real-Time-Updates aktiv“
- Speichere
- Warte 10 Minuten ab, wÀhrend Fanpage Karma erste Daten sammelt
- Klicke auf den Reiter „Live“ des Dashboards
Tipp: Wenn die Profile des Dashboards wenig posten, solltest du ca. 24 Stunden abwarten, damit genĂŒgend Daten vorhanden sind.
Nun kannst du jederzeit nachsehen, was aktuell auf den Profilen deiner Branche passiert.
Viele unterschiedliche Graphiken geben dir einen Ăberblick ĂŒber die aktuellsten Posts, die Themen, ĂŒber die gerade gesprochen wird, die Stimmung unter den Nutzern und vieles mehr.

Die Abbildung zeigt ein Live-Board deutscher Medienseiten mit den AktivitĂ€ten der letzten 24 Stunden. Im Kreisdiagramm siehst du beispielsweise, dass die Bild-Zeitung mit 18 % die meisten Interaktionen sammelt. Der Graph rechts daneben zeigt, dass sie gleichzeitig das Profil ist, das die meisten Follower verliert. Der Spiegel verzeichnet das gröĂte Wachstum. Die Stimmungs-Graphik verrĂ€t, welche Emotionen mit gewissen Themen verbunden sind.
Jetzt bist du dran!
Deine Performance im Vergleich zum Rest deiner Branche einzuschĂ€tzen, ist im Social-Media-Management grundlegend. Nur so weiĂt du, wie du stehst und kannst die gesammelten Informationen fĂŒr deine Strategie nutzen, um deine Reichweite und Klicks zu steigern. Also nichts wie ran!
Hast du Fragen? Dann lass es uns unter service@fanpagekarma.com wissen!